Dienstag, 24. November 2009

Atomunfall in Harrisburg (USA)



In der heutigen Ausgabe der JW wurde ein Artikel mit der Überschrift "Atomunfall in Harrisburg" veröffentlicht.
»Einige« Arbeiter seien geringer radioaktiver Strahlung ausgesetzt worden, die Bevölkerung aber nicht, berichteten Betreiber und Behörden.
Das haben sie vor 30 Jahren auch erzählt, doch war es damals anders. Wer einmal lügt, dem...?
Weit gefehlt. Atomstrom ist Saubermannstrom, zumindest im Westen. Dort weiss die Radioaktivität, was sich in der Wertegemeinschaft gehört und macht spätestens an der Tür feinsäuberlich halt. Das ist anders als damals in der Ukraine oder heute bei den Kommunisten in China. Die haben nämlich ihre Radioaktivität nicht unter Kontrolle, und das, obwohl ihre Meiler Westware sind. Das liegt daran, weil die keine Werte haben. Dort sind die Menschen unfrei und die Radioaktivität frei. Bei uns ist dies umgekehrt. Die Menschen sind frei und die Radioaktivität unfrei. Wenn an der Tür ein Schild mit der Aufschrift Kein Austritt hängt, dann hält sich die Strahlung daran. Physik funktioniert im Westen anders. Wir besitzen schliesslich den unfehlbaren Fortschritt. So muss es sein, also kann es nicht anders sein...

Andere Zeichner sehen das anders. Der NAtionalZIonist Wiedenroth sieht das so:



Wiedenroth wählt hierbei eine altbekannte Strategie der Fundamentalisten/Ideologen jeglicher Coleur. Er benutzt eine Tatsache und vermengt diese mit einer populären Spruchweise, die aber wiederum in keinem wirklichen Zusammenhang mit dieser Tatsache steht. Lächerlichkeit soll das Ergebnis sein. Allerdings nur für denkschwache und oberflächliche Menschen, doch dabei ist die Zielgruppe, die angesprochen werden soll, die zahlenmässig weit stärkste Gruppe. Die täglich gelesenen Zeitschriften, welche Horoskope beinhalten, sind mit Abstand die meistgelesenen. Nicht ohne Grund. Und so kann der NaZi Wiedenroth gewiss Erfolge verbuchen.
Ein Roger Schmidt glänzt mit Unwissenheit (oder absichtlicher Irreführung),...


...denn Atomstrom erhält die größten Subventionen. Sowohl die Kohl- Regierung als auch die Schröder- Regierung (gehören garantiert nicht zu den Atomgegnern) haben separat Studien anfertigen lassen, in denen berechnet wurde, was eine Kilowattstunde Atomstrom dem Verbraucher kosten würde, wenn alle Subventionen entfallen würden (Endlager, Atommülltransporte, Polizeischutz, Kontrolle, etc. pp.). Der Verbraucher müsste pro Kilowattstunde weit über drei DM hinlegen (also über 1,5 T€uronen). Schmidt, Unwissenheit schützt vor Torrheit nicht!
Wobei ich in beiden Fällen gegen die Lehre Voltaires verstossen habe. Denn der war davon überzeugt, dass man zwar gegen diese Typen vorgehen muss, sie aber niemals namentlich erwähnen sollte. Denn dann tut man diesen Gesellen einen Gefallen, den sie nicht verdient haben.

Weiterführende Literatur: Gustave le Bon "Die Psychologie der Massen"

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